Schichtarbeit ist eine besondere Herausforderung für Körper und Geist. Abgesehen davon, dass betroffene Berufe häufig ohnehin anstrengend sind, steht auch ein gesunder Lebenstil in vielen Fällen hinten an.
Dazu gehört vor allem die Ernährung – im Schichtdienst ist es nämlich mitunter kaum möglich, ausgewogen zu essen und zu trinken.
Kurz & knapp: Die Ernährung im Schichtdienst
Schichtarbeit bringt die innere Uhr des Körpers durcheinander und damit auch die Ernährung. Es besteht eine besondere Tendenz zu einseitiger Ernährung, die zu Übergewicht führen kann.
Achten Sie auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und pflanzlichen Ölen. Auch Fisch darf ein- bis zweimal wöchentlich auf den Speiseplan – Fleisch hingegen nur in Maßen. Vermeiden Sie Fertigprodukte und zu viel Zucker.
Gerade im Schichtdienst sollten Arbeitnehmer auf regelmäßige Mahlzeiten achten. Essen Sie möglichst immer zu den gleichen oder zumindest ähnlichen Zeiten, um dem Körper einen geregelten Rhythmus zu bieten. Ein weiterer Beitrag für Ihre Gesundheit ist ausreichend erholsamer Schlaf.
Die Ausbildung schlechter Essgewohnheiten ist eine der direktesten Auswirkungen der Schichtarbeit auf die Gesundheit. Eine gute Ernährung im Schichtdienst erscheint häufig kaum realisierbar; dabei ist es nicht das Essen an sich, welches problematisch ist, sondern auch die Art und Weise, wie gegessen wird.
Inhalt
Richtige Ernährung bei der Nachtschicht ist besonders schwer einzuhalten
Jeder, der einmal eine Nachtschicht gearbeitet hat, weiß, wie anstrengend diese sein kann. Nicht nur der Schlafrhythmus wird durcheinander gebracht, sondern auch der Magen: Unregelmäßige und unnatürliche Essenszeiten bringen die Verdauung und das Sättigungsgefühl aus dem Gleichgewicht.
Dies kann sowohl in die eine als auch die andere Richtung schlagen: Rapide Zu-und Abnahmen, Heißhunger und Appetitlosigkeit.
Viele bevorzugen als Essen für eine Nachtschicht heiße, fettige und überwürzte Gerichte. Der Gesundheit ist das natürlich nicht zuträglich.
Wie die Ernährung in Mitleidenschaft gezogen wird
Die Ernährung “leidet“ im Schichtdienst auf verschiedene Art und Weise. Betroffenen fällt es häufig schwer, sich umzustellen. Dies hat unterschiedliche Gründe:
Eine schlechte Ernährung bei der Schichtarbeit beginnt bereits beim „Setting“. Anstatt sich Zeit zu nehmen, essen viele Arbeitnehmer nebenbei – zum einen, weil keine Zeit ist, zum anderen, weil der Sache keine Bedeutung beigemessen wird. Im Stehen essen oder schnell etwas runterzuschlingen, ist nämlich auch ungesund. Das Wohlbefinden leidet eben auch, wenn bewusste Pausen nicht eingeräumt werden.
Abgesehen davon vergisst manch einer in einer anstrengenden Schicht auch, etwas zu sich zu nehmen, und isst dann viel zu wenig bis gar nichts. Mal abgesehen von Mangelerscheinungen führen lange Hungerphasen sehr häufig zu einem Jo-Jo-Effekt und auch hormonellen Dysfunktionen, welche wiederum körperliche Folgeschäden wie Stoffwechselerkrankungen verursachen können.
Müdigkeit macht auch hungrig
Ist eine Person müde und beansprucht, verspürt diese auch stärker Hunger. Wer Schichten arbeitet, sollte immer darauf achten, ausgeruht zu sein. Obendrauf kommen noch die vielzähligen zucker- und koffeinhaltigen Getränke, welche besonders von Schichtarbeitnehmern stark konsumiert werden. Die Ernährung im Schichtdienst ist auch dadurch geprägt, dass der Körper ständig künstlich aufgeputscht wird.
Döner, Pommes, Burger – die Liste der billigen und schnellen Essen ist lang. Dass diese nicht gut für den Körper sind, muss eigentlich niemandem mehr gesagt werden. Der Großteil dieser Gerichte befriedigt zwar den Essenstrieb, versorgt den Körper aber nicht mit ausreichend Nährstoffen.
Hinzu kommt, dass an vielen Arbeitsplätzen kein reichhaltiges und gesundes Essen zu haben ist. Auch wenn Kantinen bspw. vermehrt auf gesunde Nahrung achten, bedienen sich viele nach wie vor an Automaten oder eben der Fastfood-Bude nebenan.
Wichtig: Regelmäßige Mahlzeiten
Die Ernährung im Schichtdienst ist in der Regel auf eine Hauptmahlzeit beschränkt, gleichwohl kleinere und über die Zeit verteilte Portionen besser wären. Abgesehen von der Güte der Mahlzeiten muss der Körper sich so einmal komplett auf die Verdauung konzentrieren, was zu Übelkeit, Sodbrennen oder auch einfach nur Schlappheit führt.
M.G. meint
21. März 2023 at 15:05
Sehr geehrte Damen und Herren
ich brauche Ihre Hilfe, denn sowohl die Gewerkschaften, der Betriebsarzt als auch die Personalabteilung haben nichts in meinem Fall unternommen und tun es auch nicht.
Ich hatte darum gebeten, nur eine Schicht zu arbeiten, weil ich gesundheitliche Probleme habe, ich kann mich wegen meines Rückens und anderer Körperteile nicht mehr anstrengen, als ich sollte, und schließlich wegen meines Herzens, wo ich einen Herzinfarkt hatte und vier Stents implantiert bekam.
Ich verstehe, dass sich das Unternehmen und der derzeitige Direktor nicht darum scheren, auch weil er, wenn er die Schichten seiner Arbeiter nicht kennt, meiner Meinung nach kein Direktor sein sollte. Aber ich denke, meine Gesundheit ist wichtiger, also brauche ich Hilfe, entweder um den Arbeitsplatz zu wechseln oder um jetzt eine Lösung zu finden. Ich möchte nicht, dass mir noch ein Missgeschick passiert, das auf die Unfähigkeit von unerfahrenen Leuten zurückzuführen ist. was und wie soll ich das Problem lösen?
steven meint
29. Juli 2019 at 16:49
ich arbeite schon viele jahre im schicht dienst , das hört sich wie mein leben an 1:1!!
ich habe 20 kg zugenommen !
es zu lesen ist noch mal eine bestätigung meine erährung zu ändern,