Nicht nur körperliche Belastungen erschweren die Arbeit
Stress in der Arbeitswelt gab es schon immer. Auch wuchs in den vergangenen Jahren durch Vernehmungen von Arbeitsmedizinern, Psychologen, Berufsgenossenschaften und Verantwortlichen der Krankenkassen die definitive Erkenntnis, dass er in jeder Arbeitsbranche vorhanden ist. Dabei kann eine kurzzeitige, stressige Beanspruchung von Vorteil sein. Diese kann herausfordernd und motivationssteigernd wirken.
Ist der Stress-Level jedoch konstant hoch und findet kein Ventil, drohen verheerende psychische Folgen bei den Betroffenen. Da auch das Arbeitsschutzgesetz seit einiger Zeit psychische Belastung als Problem definiert, soll dieser Ratgeber einen ausführlichen Überblick über das Thema bieten. Hier erfahren Sie, was psychische Belastung und Beanspruch im Berufsleben eigentlich ausmacht, wodurch sie entsteht und welche Folgen sich daraus für die Betroffenen ergeben.
Weiterhin erhalten Sie Informationen, die Ihnen bei den Gegenmaßnahmen helfen, sowohl als Arbeitgeber sowie als Arbeitnehmer. Nicht zuletzt gibt es eine passende Checkliste, mit welcher die psychische Belastung am Arbeitsplatz erkannt werden kann, zum Download.
Inhalt
FAQ: Psychische Belastung am Arbeitsplatz
Die Gründe für psychische Belastungen im Arbeitsalltag sind vielfältig. Sie reichen von hohem Zeitdruck sowie einer zunehmenden Arbeitsverdichtung über unklare Strukturen bzw. Aufgabenverteilungen bis hin zu Konkurrenz und Mobbing unter Kollegen.
Kurzfristig können diese Belastungen zu muskulärer und innerer Anspannung, Nervosität und Kopfschmerzen sowie Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen führen. Langfristig führen solche Belastungen z. B. zu Burnout, Depressionen, aber auch zu Magengeschwüren und Bluthochdruck.
Der erste Schritt ist eine entsprechende Gefährdungsbeurteilung der Arbeitsplätze im Hinblick auf besondere psychische Belastungen. Zu dieser Beurteilung ist der Arbeitgeber verpflichtet. Auf Grundlage dieser Analyse kann er anschließend passende Maßnahmen ergreifen.
Was ist eigentlich psychischer Stress am Arbeitsplatz?
Sind Sie auf Ihrer Arbeit dauerhaft mehreren Stressfaktoren ausgesetzt? Dann kann auch bei Ihnen psychische Belastung am Arbeitsplatz vorliegen. Wenn von diesem Begriff gesprochen wird, werden damit allgemein alle Einflüsse miteingeschlossen, die während des Arbeitsalltags auf Sie einwirken und Sie belasten.
Das ist unter anderem auch daran zu merken, dass die eigene Konzentrationsfähigkeit, der Gefühlstatus und die Aufmerksamkeit gestört sind. Psychische Belastung am Arbeitsplatz kann sich dabei auf einen bestimmten Zeitraum beschränken oder von langfristiger Natur sein. Wirken die Belastungen zu überwältigend, können die negativen Auswirkungen sogar bis hin zur Entwicklung chronischer Berufskrankheiten reichen.
Psychische Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz
In den folgenden Abschnitten wird eine Auswahl der bekanntesten Stressquellen beleuchtet:
1. Soziale Quellen
Psychische Belastungen in der Arbeitswelt sind oft von sozialer Natur. Die wenigsten Menschen arbeiten für sich allein im stillen Kämmerlein. Fast immer ist ein gewisses Maß an Kommunikation nötig, damit die Aufgaben erfüllt und die Firmeninteressen durchgesetzt werden können. Und darin liegt großes Potential für psychische Belastung am Arbeitsplatz.
Arbeitnehmer leiden vor allem dann psychisch, wenn sie bezüglich ihrer Aufgaben und Erfolge keine oder nur unangemessene Rückmeldungen erhalten.
Werden positives Verhalten und erbrachte Leistungen nicht entsprechend gewürdigt, senkt das nicht nur auf Dauer die Motivation, sondern kann auf der Arbeit auch psychische Belastung auslösen. Positives Feedback sollte regelmäßig geäußert werden, um die Arbeitslust aufrecht zu erhalten.
Generell kann psychischer Druck auf der Arbeit auch eine Konsequenz von schlechter Kommunikation sein. Dabei geht es darum, dass Beschäftigte klare Anweisungen und Informationen zu ihren Aufgaben erhalten. Dies schließt auch eine offene Informationspolitik innerhalb des Betriebes und eine Offenheit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer mit ein.
Menschen, die ein Mitspracherecht am Arbeitsplatz besitzen und Kritik äußern dürfen, sind die glücklicheren Arbeiter. Fehlende Kommunikation führt zu Uninformiertheit, Frust und ist schlussendlich ein guter Nährboden für psychische Belastung am Arbeitsplatz.
2. Arbeitsaufgaben als Ursache
Auch die eigentlichen Aufgaben können eine Quelle für psychische Belastung auf der Arbeit sein. So kommt es in vielen Betrieben vor, dass sich die Beschäftigten einer Menge an Aufgaben gegenübersehen, die sie in der vorgegebenen Arbeitszeit unmöglich schaffen können. Es wird zwar nur selten mündlich gefordert, aber Arbeitgeber fühlen sich in solchen Situationen genötigt, Überstunden zur Arbeitsbewältigung einzulegen.
Handelt es sich dabei um einen Dauerzustand, kommt es schnell zu einem Ungleichgewicht zwischen der notwendigen Erholungsphase und der psychischen Beanspruchung. Psychische Arbeitsbelastung dieser Art ist besonders häufig in Großraumbüros und ähnlichen Arbeitsumfeldern aufzufinden.
Anders herum kann sich auch eine Unterforderung negativ auf das Arbeitsklima auswirken. Klicken Sie gelangweilt am Rechner hin und her? Gehen Sie häufiger zur Toilette als notwendig? Blättern Sie wahllos in den Akten?
All das kann daraufhin weisen, dass Sie bei der Arbeit unterfordert sind. Wird die Zeit totgeschlagen, ohne produktiv und aktiv zu werden, ist der Effekt irgendwann der gleiche wie der bei Überforderung.
Entsprechend hat sich im Gegenstück zum Burnout schon der Begriff „Boreout“ entwickelt. Als Folge entwickelt sich hier auf Dauer auch eine starke psychische Belastung am Arbeitsplatz.
Eine Statistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aus dem „Stressreport 2012“ belegt, dass sich fünf Prozent aller Beschäftigen in Bezug auf die Arbeitsmenge und 13 Prozent bezüglich der fachlichen Ansprüche unterfordert fühlen. Eine angemessene Personal- und Aufgabenplanung seitens des Unternehmens kann hier eine wirksame Gegenkraft sein und Unterforderung im Keim ersticken.
3. Problemursachen innerhalb der Arbeitsumgebung
Halten sich Beschäftigte mindestens acht bis neun Stunden in ihrem Arbeitsumfeld auf, darf die dortige Anwesenheit natürlich nicht unangenehm und dadurch hinderlich dabei sein, die Arbeitsaufgaben angemessen zu erledigen. Möchte ein Unternehmen den Arbeitsschutz wahren und psychische Belastung so niedrig wie möglich halten, sollte es auch auf die Beschaffenheit der Räumlichkeiten achten.
Gerade im Sommer spielt beispielsweise die Temperatur eine wichtige Rolle. Steht keine Klimaanlage zur Verfügung, sollten alternative Maßnahmen ergriffen werden. Die Bereitstellung von ausreichend Trinkwasser, das Durchführen einer morgendlichen Lüftung und Arbeitszeitverteilung auf nicht zu warme Tagesabschnitte können dabei hilfreich sein. Auch sollte die Sonne durch Jalousien oder ähnliches nach draußen abgeschirmt werden.
Neben den Temperaturen spielt auch die Akustik eine wichtige Rolle. So unglaublich es klingen mag, aber auch Bürolärm kann extremen Stress auslösen und der Gesundheit schaden – dazu braucht es keine aufsteigenden Flugzeuge oder vorbeirasenden Züge.
Gerade in Großraumbüros kann das zu einem echten Problem werden. Beschäftigte können fast nichts dagegen tun: Unterhalten sich Kollegen, wandert die eigene Aufmerksamkeit automatisch dorthin, weil das Gehirn auf Sprachverarbeitung schaltet. Dadurch sinkt die Konzentration und komplexe Gedankengänge sind kaum noch möglich.
Für Büros gibt es aktuell keine Dezibel-Vorgabe mehr (auch da Geräte wie Drucker immer leiser werden).
Beim Thema Lautstärke müssen die Unternehmen also eigene Richtlinien aufstellen, um die psychische Belastung am Arbeitsplatz, die durch akustische Einflüsse entsteht, niedrig zu halten und eine konstante Konzentration zu ermöglichen.
4. Fehler in der Arbeitsorganisation
Im Hinblick auf den Arbeitsschutz lässt sich psychische Belastung auch in dauerhaften Unterbrechungen finden. Gerade Berufsfelder, in denen Kundenkontakt vorhanden ist, leiden unter dieser Stressfalle. So sehen sich Kundenberater, die sowohl persönlich als auch telefonisch Kundschaft beraten müssen, einem ständigen Problem ausgesetzt.
Klingelt das Telefon, muss der Hörer abgenommen werden. Gleichzeitig warten aber die persönlich anwesenden Personen darauf, beraten zu werden. Die Beratungsqualität leidet dabei extrem, da sich die Beschäftigten für die einzelnen Kunden gar nicht richtig Zeit nehmen können. Um diese Problematik zu lösen, haben Unternehmensleiter folgende Maßnahmen zur Verfügung:
- Prioritäten klar definieren: Muss das Telefon beantwortet werden, wenn Kunden im Geschäft warten?
- Störfaktoren minimieren: Lassen sich schrille Klingelgeräusche minimieren oder gar stumm schalten? (Rückrufe können in diesem Fall getätigt werden, wenn die Zeit dafür vorhanden ist)
- Aufgaben besser zwischen mehreren Mitarbeitern aufteilen
Auch zu viel Verantwortung kann sich als psychischer Stressfaktor erweisen.
Ist ein gewisses Maß an Stress noch der Arbeitsmotivation und dem eigenen Wohlbefinden zuträglich, kann es ernsthaft der Gesundheit schaden, wenn einem die Verantwortung über den Kopf wächst. Viele nehmen den Verantwortungsdruck dann mit nach Hause und leiden unter anderem an Schlaflosigkeit.
Andere greifen zum Alkohol. Hier kann das Unternehmen entgegenwirken, in dem hohe Handlungsspielräume eingeräumt werden.
Weiterhin muss sichergestellt werden, dass die verantwortlichen Beschäftigten ihren Aufgaben auch gewachsen sind.
Die Folgen von konstantem psychischen Stress
In allen Berufsfeldern ist psychische Belastung möglich: In der Pflege, im Bauwesen, im Büro, im Einzelhandel, im Gesundheitswesen – in der heutigen Arbeitswelt ist niemand davor absolut sicher. Sind Beschäftigte konstant einem hohen mentalen Stresspegel ausgesetzt, drohen eine Vielzahl an negativen Konsequenzen:
- Burnout: Beschäftigte, die das Burnout-Syndrom ereilt, arbeiten häufig in verantwortungsvollen Positionen, welche von konstantem Stress gekennzeichnet sind. Grundsätzlich kann es aber überall auftreten. Betroffene fühlen sich innerlich leer und zeigen Symptome nicht unähnlich einer Depression.
- Alkohol als Problemlöser: Sorgt das Glas Wein am Abend zunächst nur dafür, dass der Arbeitsstress vergessen wird und das Einschlafen leichter gelingt, kann sich daraus über früh oder lang ein echtes Alkoholproblem entwickeln. Irgendwann steht das Trinken an sich im Vordergrund und das Rauschmittel wird zur „Lösung“ für alle Probleme. Bestimmte Personengruppen sind anfälliger für dieses Problem (abhängig von den Lebensbedingungen als auch von Lernprozessen in der Kindheit).
- Chronische Schmerzen: Körperliche Schmerzen entstehen nicht nur durch große physische Belastungen (wie sie beispielsweise Lagerarbeiter regelmäßig erleben), auch eine psychische Belastung am Arbeitsplatz kann der Auslöser dafür sein. Es wird davon ausgegangen, dass unter psychischem Stress der Spannungszustand der Muskulatur erhöht wird und die Verspannung der Muskeln unter anderem Rückenschmerzen auslösen – auch wenn diese vorher nicht vorhanden waren. Werden daraufhin verkrampfte Schonhaltungen eingenommen, verschlimmert das die Lage noch.
Psychische Gefährdungsanalyse
Es ist die Pflicht jedes Arbeitgebers, eine Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz vorzunehmen oder eine Person mit Fachkenntnissen damit zu beauftragen. Dabei kann der Arbeitgeber einem Sieben-Punkte-Plan folgen:
- Erkennen von Tätigkeiten und Bereichen: Bei welchen Tätigkeitsbereichen am Arbeitsplatz sind psychische Belastungen wahrscheinlich? Welche Bereiche können als eine Einheit betrachtet werden?
- Ermittlungen der genauen Belastungen: Hier geht es um das Zusammentragen von Informationen. Mündliche Mitarbeiterbefragungen (in Feedbackgesprächen), Checklisten und auch ein Fragebogen können psychische Belastung am Arbeitsplatz aufdecken (mehr dazu im nächsten Abschnitt).
- Auswertung und Beurteilung: Wie ernst ist die psychische Belastung? Ob das Arbeitsschutzgesetz und entsprechende Maßnahmen angewandt werden müssen, wird in der Beurteilung der gesammelten Daten festgestellt. Hierzu können arbeitswissenschaftliche Kriterien, empirische Vergleichswerte oder auch Workshops herangezogen werden. Im letzteren Fall beraten Mitarbeiter, Vorgesetzte und fachkundige Experten, ob Maßnahmen notwendig sind, um die psychische Belastung am Arbeitsplatz zu senken.
- Maßnahmen-Entwicklung und -umsetzung: Je nachdem welche psychischen Gefahren bestehen, müssen Gegenmaßnahmen erfolgen. Einige mögliche Beispiele dafür wurden schon oben genannt. So muss das psychologische Gefahrenpotential bei der Arbeitsorganisation, der Arbeitsumgebung, der Aufgabeneinteilung und den sozialen Beziehungen bei Bedarf durch Maßnahmen verringert werden.
- Wirksamkeitskontrolle: Die verantwortliche Person muss erfassen, ob die Gegenmaßnahmen Erfolg haben. Dazu können ähnliche Methoden wie in Schritt Nr. 2 verwendet werden.
- Aktualität und Dauerhaftigkeit: Fördern Arbeitgeber den Arbeitsschutz dauerhaft, können psychische Belastungen am Arbeitsplatz weitestgehend vermieden werden. Deshalb müssen Evaluierungen kontinuierlich stattfinden und auf aktuellen Erkenntnissen beruhen. Verändern sich Arbeitsbedingungen, muss auch die Durchführung der psychischen Gefährdungsbeurteilung aktualisiert werden.
- Dokumentation: § 6 Arbeitsschutzgesetz schreibt vor, dass die Beurteilung in jedem Fall dokumentiert werden muss. Die zuständigen Behörden müssen den angemessenen Ablauf der Evaluation nachvollziehen können.
Den Job kündigen wegen psychischer Belastung: Weigert sich der Arbeitgeber, Maßnahmen gegen psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu treffen, ist eine Kündigung eine mögliche Option – und wenn dieser Schritt auch nur gewählt wird, um die eigene Gesundheit zu erhalten. Zwar steht es unter Strafe, dem Arbeitsschutzgesetz nicht nachzukommen, jedoch gab es keine gerichtlichen Entscheidungen in der nahen Vergangenheit, bei denen Arbeitgeber wegen Nichtbeachtung psychischer Belastungsfaktoren zu einer Strafe verurteilt wurden.
Der Fragebogen zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz
Sie wollen die psychische Belastung am Arbeitsplatz ermitteln? Ein Fragebogen kann hier ein effektives Mittel sein, um sich selbst oder Ihre Angestellten dazu zu befragen. Im Folgenden finden Sie ein Muster für einen solchen Fragebogen / Checkliste. Die darauf eingetragenen Punkte sind frei zu verwenden und können erweitert werden:
Auf der Arbeit... | |
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ist mir die Verantwortung für meine vorhandenen Qualifikationen zu hoch. | |
gibt es ständig Unterbrechungen, welche die durchzuführenden Tätigkeiten stören. | |
reicht die Zeit für das Aufgabenpensum und die geforderte Qualität nicht aus. | |
existiert zu wenig Handlungsspielraum. | |
sind die Kommunikation und die Informationsweitergabe unzureichend. | |
fehlt die Unterstützung von Vorgesetzten und Kollegen in stressigen Momenten. | |
Gibt es zusätzliche Problemquellen, unter anderem: | |
soziale Unstimmigkeiten (destruktive Gruppenbildung, Streit, Mobbing). | |
der Mitarbeiterkreis ist zu klein für die zu erledigende Aufgabenmenge. | |
es herrscht Unsicherheit darüber, ob das Unternehmen in Zukunft Bestand hat. | |
Eigene Beobachtungen bezüglichen Leistung und Verhalten – Bei der Arbeit: | |
übersehe ich aus Zeitdruck oft wichtige Informationen. | |
ist meine Fehleranfälligkeit sehr hoch. | |
bin ich oft sehr nervös. | |
habe ich den Eindruck, dass ich keine Übersicht mehr besitze. | |
bin ich mir unsicher, ob ich die Arbeitsmenge bewältigen kann. | |
zweifle ich, ob ich die Aufgaben richtig erledige. |
Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nur um eine Vorlage handelt. Eine abschließende Aussage über Ihren psychischen Zustand kann ein Arzt treffen
Setzen die befragten Personen auf solch einem Fragebogen genug Kreuze, ist klar, dass psychische Belastungen am Arbeitsplatz real sind. Auch im Sinne des Unternehmens sollten dann Maßnahmen ergriffen werden.
Die aktuelle Lage
Gerade deutsche Beschäftigte kennen die psychische Belastung am Arbeitsplatz. Eine Studie des IT-Service-Unternehmens ADO hat ergeben, dass Deutschland im europäischen Vergleich auf Platz 2 landet. Nur in Polen sind die Arbeitnehmer demnach gestresster.
Viele Beschäftigte fühlen sich einfach nicht genug von ihren Vorgesetzten unterstützt. Oft wird auch vermutet, dass der eigene Chef sich der Stressbelastung seiner Untergebenen gar nicht bewusst ist. Dagegen erwägen jedoch nur etwa fünf Prozent einen Arbeitsplatzwechsel wegen psychischem Stress. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich das Arbeitsschutzgesetz in Zukunft anpasst und ob die Behörden tatkräftiger für dessen Durchsetzung eintreten.
Leopoldine meint
7. November 2022 at 12:32
>>Es wird zwar nur selten mündlich gefordert, aber Arbeitgeber fühlen sich in solchen Situationen genötigt, Überstunden zur Arbeitsbewältigung einzulegen.<<
Hier müsste es "Arbeitnehmer" heißen.