Kurz & knapp: Resilienz am Arbeitsplatz
Der Begriff Resilienz kommt ursprünglich aus der Physik. Er dient zur Beschreibung von Stoffen, die auch nach extremer Spannung wieder in ihren Ursprungszustand zurückgekehrt sind. In der Psychologie beschreibt Resilienz die Fähigkeit mit Krisen und Belastungen umzugehen. Hier erfahren Sie mehr zum Begriff.
Für die Resilienz gilt das Konzept der 7 Säulen. Hierzu gehören Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Netzwerke, Ablegen der Opferrolle, Übernahme von Verantwortung und positive Zukunftsplanung. Welche Faktoren die Resilienz am Arbeitsplatz beeinflussen, lesen Sie hier.
Ein erhöhter Fokus auf Resilienz im Berufsalltag kann dafür sorgen, dass Sie als Beschäftigter in Ihrem Job besser mit Stresssituationen und psychischen Belastungen umgehen können und eine geringere Burn-out-Gefahr für Sie besteht.
Inhalt
Resilienz am Arbeitsplatz: Definition und Nutzen
Der Begriff der Resilienz hat sich in der Arbeitswelt in den vergangenen Jahren festgesetzt. Ursprünglich stammt der Begriff aus der Physik, wo er besonders in Verbindung mit Elastizität steht. Hier ist von Stoffen die Rede, die auch nachdem sie extremer Spannung ausgesetzt waren, wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren konnten.
Im Lauf der Jahre hat die Psychologie den Begriff übernommen, um ihn auf den Menschen zu übertragen. Resilient zu sein bedeutet Widerstandsfähigkeit zu besitzen und beschreibt entsprechend die Stärke der menschlichen Psyche, mit Stresssituationen, Belastung und Krisen umzugehen, ohne dadurch Ihre Gesundheit zu beeinträchtigen oder geschwächt zu werden.
Übertragen auf die Arbeitswelt bedeutet Resilienz am Arbeitsplatz also die Fähigkeit, mit Stress, Krisen und Herausforderungen, die durch den Arbeitsalltag entstehen, umgehen zu können und eine mögliche Arbeitsunfähigkeit aufgrund zu starker psychischer Belastungen zu verhindern.
Bildung und Faktoren von Resilienz am Arbeitsplatz
Bei Resilienz handelt es sich nicht um eine Eigenschaft, die angeboren ist. Stattdessen kann Sie durch verschiedene Faktoren herausgebildet und entwickelt werden. Hierbei wird zwischen höherer und niedrigerer Resilienz unterschieden, die durch soziale, persönliche und biologische Faktoren beeinflusst werden.
Für eine bessere Resilienz in der Arbeitswelt gibt es insgesamt bis zu sieben Faktoren, die sich am allgemeinen Modell der sieben Säulen der Resilienz orientieren. Diese sieben Säulen der Resilienz bestehen aus Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Beziehungen und Netzwerke, Ablegen der Opferrolle, Verantwortung übernehmen und positiver Zukunftsplanung.
Übertragen auf die Resilienz am Arbeitsplatz lassen sich diese sieben Säulen bzw. sieben Faktoren für eine hohe Resilienz anpassen. Meistens umfasst dabei eine Kategorie gleich mehrere Säulen auf einmal. Die wichtigsten Kategorien für eine hohe Resilienz am Arbeitsplatz sind folgende:
- Work-Life-Balance:
- Wer sich eine positive Arbeitsumgebung schafft, der sorgt für eine gesunde Work-Life-Balance und eine gute Feedbackkultur. Dies sind Aspekte, die die Resilienz im Arbeitsleben automatisch steigern. Es hilft Ihnen dabei, Stresssituationen besser zu meistern und Belastungsphasen einfacher zu überstehen und im Anschluss schneller wieder ein entspannteres Level zu erreichen. Work-Life-Balance beinhaltet vor allem die Säulen Optimismus und Akzeptanz.
- Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten:
- Ein wertschätzendes Miteinander und eine positive Beziehung zu Kollegen und Vorgesetzten sorgt für eine höhere Resilienz im Beruf. Durch ein höheres Gefühl von Teamzugehörigkeit und Zusammenhalt werden Stresssituationen einfacher überstanden. Hier wird insbesondere die Säule der Beziehungen & Netzwerke erfüllt.
- Kommunikation & Feedback:
- Durch eine klare und deutliche Kommunikation, die eine entsprechende Feedbackkultur beinhaltet, können Probleme sowohl von Mitarbeitern als auch von Vorgesetzten schneller erkannt, behandelt und entsprechend gelöst werden. Das konstruktive Miteinander wird gestärkt und damit auch die Resilienz am Arbeitsplatz. Dazu gehört auch, Mitarbeitern und Vorgesetzten Grenzen aufzuzeigen und somit den Druck auf sich selbst zu reduzieren. Damit werden insbesondere die Säulen Lösungsorientierung und Verantwortung übernehmen, aber auch das Ablegen der Opferrolle erfüllt.
- Persönliche Weiterentwicklung:
- Wer die Chance bekommt, sich sowohl persönlich als auch auf Berufsebene durch Fortbildungen weiterzuentwickeln, stärkt nicht nur den Betrieb, sondern auch sich selbst, indem Selbstsicherheit dazugewonnen wird. Dadurch erfüllt sich nicht nur die Säule der positiven Zukunftsplanung, sondern auch der Akzeptanz des Unveränderbaren.
Die Auswirkungen von Resilienz am Arbeitsplatz
Was bedeutet Resilienz im Arbeitsalltag? Egal ob Mitarbeiter oder Vorgesetzter: Wenn Sie verstärkt auf Resilienz in Ihrem Job setzen, kann dies positive Auswirkungen sowohl für Sie und Ihre Gesundheit als auch für Ihr Unternehmen haben.
Die Widerstandsfähigkeit und das Aushalten von Stress wird durch Resilienz am Arbeitsplatz gestärkt und Arbeitsphasen, die besonders viel Belastung und Herausforderungen bedeuten, werden mit höherer Produktivität und geringerer Erschöpfung bewerkstelligt. Dies sorgt wiederum dafür, dass die Gefahr von Burn-out- oder Depressionsphasen bei Ihren Mitarbeitern und Ihnen selbst deutlich verringert wird.
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