Kurz & knapp: Ab wie viel Jahren Sie eine Abfindung bekommen
Ab wie viel Jahren Sie eine Abfindung bei der Kündigung erhalten, ist für die betriebsbedingte Kündigung nicht gesetzlich geregelt. Das Kündigungsschutzgesetz legt lediglich die Voraussetzungen fest, unter denen Sie eine Abfindung erhalten.
Nach wie viel Jahren die Abfindung kommt, können Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam vereinbaren. Das Unternehmen bietet Ihnen manchmal einen Aufhebungsvertrag an, wenn er viele Stellen auflösen muss. Dazu ist er allerdings nicht verpflichtet. Es besteht die Möglichkeit, darin die Höhe der Abfindung festzulegen.
Wenn die Kündigungserklärung keinen Hinweis enthält, dass der ehemalige Angestellte bei Verstreichenlassen der Klagefrist einen Anspruch auf eine Abfindung hat, bekommt er diese nicht. Dafür kann der Arbeitnehmer eine Kündigungsschutzklage erheben.
Inhalt
Ab wie viel Jahren wird eine Abfindung gezahlt?
Wenn Unternehmen Stellen abbauen, trifft Sie als Arbeitnehmer eine Kündigung oft schwer. Einige Betriebe bieten im Rahmen einer großen Umstrukturierung und umfangreichen Entlassung eine Abfindung an. Doch ist dafür eine Mindestanstellungsdauer notwendig?
Ab wie viel Jahren hat man einen Anspruch auf eine Abfindung? Wann müssen Unternehmen zahlen? Unserer Ratgeber gibt Ihnen eine Antwort auf diese Fragen.
Der Arbeitnehmer kann nicht immer eine Abfindung verlangen. Einen Anspruch auf diese Zahlung hat er grundsätzlich nicht. Nur bei einer betriebsbedingten Kündigung durch den Arbeitgeber kann der Angestellte entweder eine Kündigungsschutzklage erheben oder eine Abfindung fordern. Diese beträgt dann 0,5 Monatsverdienste für jedes Beschäftigungsjahr.
Doch ab wann kann man eine Abfindung verlangen? Der Arbeitgeber muss die Entlassung im Kündigungsschreiben auf betriebsbedingte Gründe stützen. Das Schreiben sollte den Hinweis enthalten, dass der Angestellte bei Ablauf der Frist für die Erhebung der Kündigungsschutzklage die Zahlung einer Geldsumme zur Entlassung beanspruchen kann.
Doch wann und ab wie viel Jahren wird die Abfindung noch gezahlt? Auch wenn Sie innerhalb von drei Wochen Klage gegen die Kündigung erhoben haben und das Gericht die Kündigung als sozial ungerechtfertigt beurteilt, haben Sie unter Umständen einen Anspruch auf die Zahlung von Geld. Eine weitere Voraussetzung ist, dass das Gericht das Arbeitsverhältnis auflöst, weil eine Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses nicht zumutbar ist (§ 9 des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG)). Das ist der Fall, wenn der Arbeitnehmer selbst zur fristlosen Kündigung berechtigt wäre.
Ein Beispiel dafür bildet die falsche ehrverletzende Behauptung des Arbeitgebers gegenüber dem Arbeitnehmer. Das Gericht beendet dann das Arbeitsverhältnis gegen Zahlung einer Abfindung, deren Höhe es nach pflichtgemäßem Ermessen bestimmt.
Ab wie viel Jahren Betriebszugehörigkeit hat man Anspruch auf Abfindung? – Gericht und Aufhebungsvertrag
Nach wie vielen Jahren bekommt man eine Abfindung? Nach wie viel Jahren Betriebszugehörigkeit eine Abfindung auf Sie wartet, kann auch der Arbeitgeber festlegen. Wenn er das Arbeitsverhältnis aus betrieblichen Gründen beendet und eine sinnvolle Zusammenarbeit mit dem Arbeitnehmer nicht mehr möglich ist, kann er Ihnen eine Abfindung zahlen. Diese Entscheidung muss er ausführlich begründen. Manchmal erfolgt das durch einen Aufhebungsvertrag.
Die Höhe der Abfindung können die Parteien selbst festlegen, Vorgaben gibt es nicht. In der Praxis orientieren sich die Unternehmen aber an der Regelung des § 1 a KSchG, also dem Betrag einer halben Bruttomonatsvergütung pro Beschäftigungsjahr.
Eine weitere Option, um eine Zahlung bei Entlassung zu bekommen, ist der Vergleich vor dem Arbeitsgericht. Doch die Frage: „Ab wie viel Arbeitsjahren bekommt man eine Abfindung?“, lässt sich auch hier nicht grundsätzlich beantworten. In der Güteverhandlung ordnet das Gericht eine Abfindung und dessen Höhe an, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer einen Vergleich annehmen wollen, um einen weitergehenden Rechtsstreit über die Kündigung zu vermeiden. Die Anzahl der Beschäftigungsjahre kann das Gericht höchstens bei der Begründung der Höhe des Geldbetrages anbringen.
Nach wie viel Jahren Betriebszugehörigkeit bekommt man eine Abfindung?
Ab wie viel Jahren die Abfindung gezahlt wird, kann sich neben dem KSchG noch aus Tarifverträgen, einem Sozialplan und einer Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ergeben. Das Kündigungsschutzgesetz sieht für die Abfindung nicht vor, ab wie vielen Jahren der Betriebszugehörigkeit Sie diese bei einer Kündigung bekommen. Der Arbeitgeber hat die Möglichkeit, einen Geldbetrag bei Kündigung freiwillig zu zahlen. Das Gericht kann eine Pflicht zur Zahlung aussprechen. Ab wie vielen Jahren Betriebszugehörigkeit bekommt man eine Abfindung? Auch Sozialpläne müssen diese Frage nicht beantworten.
Einen Anspruch auf die Zahlung einer Abfindung können Sie aber gemäß § 1 a KSchG in dem Fall haben, wenn der Arbeitgeber Sie betriebsbedingt kündigt und weitere Voraussetzungen vorliegen.
Folgende Voraussetzungen müssen vorliegen, damit Sie eine Abfindung erhalten:
- Erhalt der betriebsbedingten Kündigung
- keine Erhebung der Kündigungsschutzklage innerhalb von drei Wochen nach Kündigung
- Hinweis in der Kündigungserklärung auf die Möglichkeit einer Abfindung
Abfindung: Nach wie vielen Jahren Arbeit Sie welcher Geldbetrag erwartet
Neben der Frage ab wie viel Jahren Sie eine Abfindung erhalten, gibt es die Frage nach der Betragshöhe. Die Höhe der Abfindung berechnen Sie je nach Situation, in welcher der Arbeitgeber sie zahlt. Verzichten Sie auf die Kündigungsschutzklage, berechnen Sie das Geld das Ihnen zusteht, indem Sie das Bruttomonatsgehalt mit 0,5 und mit der Länge der Betriebszugehörigkeit in Jahren multiplizieren (§ 1a KSchG). Mehr als sechs Monate zählen als ein volles Jahr.
Wie viel Abfindung bekommt man dann beispielsweise nach 3 Jahren? Sie erhalten die Hälfte von drei Monatsgehältern, also 1,5 Monatsgehälter. Und was steht mir nach 10 Jahren Betriebszugehörigkeit zu? Die Hälfte von 10 Monatseinkommen, also 5 Monatseinkommen können Sie als Abfindung nach dem KSchG bei Vorlage der Voraussetzungen beanspruchen.
18 Monatsverdienste zur Abfindung bekommen: nach wie viel Jahren Anstellung ist das möglich?
Erheben Sie Kündigungsschutzklage und gewinnen und ordnet das Gericht die Abfindung an, beträgt die Höhe der Abfindung grundsätzlich 12 Monatsgehälter gemäß § 10 KSchG. In besonderen Fällen kriegen Sie jedoch mehr Geld. Dann dürfen Sie allerdings noch keine 65 Jahre alt sein. 18 Monatsgehälter bekommen Sie, wenn Sie 55 Jahre alt sind und mindestens 20 Jahre im Betrieb beschäftigt waren. Und nach wie viel Jahren bekommt man eine Abfindung in Höhe von 15 Monatsverdiensten? Dafür müssen Sie 50 Jahre alt sein und mindestens 15 Jahre beschäftigt gewesen sein.
Eine weitere Art der Trennung von Arbeitnehmer und Unternehmen ist die Vereinbarung eines Aufhebungsvertrages. Sie vereinbaren darin nicht nur eine Urlaubsabgeltung oder den Inhalt des Arbeitszeugnisses, sondern auch die Höhe einer möglichen Abfindung.
Wenn der Angestellte kündigt, bekommt er für gewöhnlich keine Abfindung. Dann spielt die Antwort auf die Frage, ab wie viel Jahren Sie die Abfindung bekommen, keine Rolle. Ausnahmen davon sind, wenn sie vertraglich festgehalten ist oder wenn der Arbeitgeber Sie fristlos kündigt durch grobe Pflichtverletzung. Eine solche Pflichtverletzung sind psychische oder körperliche Übergriffe oder das Ausbleiben von Gehaltszahlungen. Dann bekommen Sie allerdings Schadensersatz nach § 628 des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) und keine Abfindung.
Kommentar hinterlassen