Richtig sitzen am Arbeitsplatz: Das fördert die Gesundheit
Wie sitze ich eigentlich richtig am Schreibtisch? Diese Frage hat sich schon so mancher Büromitarbeiter gestellt, der eine lange Woche im Job hinter sich hat und bemerkt, wie sich Verspannungen im Rücken anbahnen. Und tatsächlich kommen in dieser Branche einige Sitzstunden zusammen. Bei einem durchschnittlichen Beschäftigten sind das im Arbeitsleben etwa 80.000 Stunden. Und durch die Digitalisierung ergeben sich immer mehr Berufe vor dem Bildschirm und im Sitzen.
Tatsächlich gibt es einige Aspekte, die es bei Beachtung ermöglichen, gesund zu sitzen und im Büro auch stressige Arbeitsphasen zu überstehen, ohne dem eigenen Körper zu sehr zu schaden. Dazu bietet Ihnen dieser Ratgeber einen Überblick. Hier erfahren Sie, auf welche Dinge Sie achten sollten und welche Risiken drohen, wenn Sie bei dauerhafter Arbeit im Sitzen nicht auf sich Acht geben oder ergonomisch arbeiten.
Inhalt
FAQ: Arbeit im Sitzen
Ständiges Sitzen kann zu Schäden an der Wirbelsäule und den Bandscheiben sowie Muskelverspannungen führen. Obendrein steigt durch den Bewegungsmangel das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.
Tipps zur Prävention von Gesundheitsschäden finden Sie hier.
Gemäß Nummer 3.3 des Anhangs zur Arbeitsstättenverordnung muss der Arbeitgeber Sitzgelegenheiten für seine Arbeitnehmer zur Verfügung stellen, sofern die Arbeit es zulässt, sich wenigstens zeitweise zu setzen.
Gesundheitsrisiken bei Arbeit im Sitzen
Wer auf Arbeit eine sitzende Tätigkeit ausführt und dabei dauerhaft in einer Haltung verharrt, kann durchaus seine Gesundheit gefährden. Zwar liefern Studien widersprüchliche Aussagen, wenn es um die Verbindung von Sterblichkeit und der anhaltenden Arbeit im Sitzen geht.
Solche gefährlichen Fehlbelastungen entstehen vor allem, wenn Menschen für eine lange Zeit in ein und derselben Position verharren. Denn dabei werden einzelne Muskeln schnell überbelastet, wohingegen andere durch Nichtnutzung verkümmern. Verspannungen sind dabei vorprogrammiert. Und wer nichts dagegen tut, riskiert es, irgendwann zu erkranken. Ein weiterer Risikofaktor bei der bewegungsarmen Arbeit im Sitzen besteht, wenn in geschlossenen Räumen ohne natürliches Licht gearbeitet wird.
Zur fehlenden Bewegung kommt hier noch fehlende frische Luft. Auch das kann sich gesundheitlich auf Dauer negativ auswirken.
Wer eine solche Arbeitsumgebung sein Eigen nennt, tut gut daran, in der Mittagspause kurz rauszugehen. Die Bewegung im Tageslicht wirkt der Entwicklung von typischen Krankheitsbildern entgegen. Und wer zwischendurch auch im Stehen arbeiten kann, sollte die Möglichkeit der Abwechslung nutzen.
Im Sitzen arbeiten und dabei Prävention betreiben
Bei vielen Jobs lässt es sich kaum vermeiden, dauerhaft zu sitzen. Ergonomische Arbeitsplatzverstärkung breitet sich nur sehr langsam aus. Doch auch wenn Ihr Chef keinen Wert darauf legt, mehr als gerade notwendig für Ihre Gesundheit zu tun, können Sie selbst aktiv werden. So gibt es einige Tipps, die Ihnen dabei helfen, die Arbeit im Sitzen gesünder zu gestalten. Dabei liegt das Augenmerk auf Haltung und Sitzmobiliar:
- Den Stuhl richtig einstellen: Verschiedene Aspekte eines Stuhls sorgen für die richtige Sitzposition. So ist die Höhe optimal, wenn beide Füße fest auf dem Boden ruhen und Unter- sowie Oberschenkel einen rechten Winkel zeigen. Die Rückenlehne sollte bis zu den Schulterblättern reichen und den Rücken unterstützen. Lehnen müssen Arme und Schultern entlasten.
- Den Tisch anpassen: Auch hier ist der rechte Winkel wichtig, diesmal in Bezug auf Ober- und Unterarm. Dabei sollten die Unterarme entspannt auf der Tischplatte platziert liegen.
- Im Job die Haltung wechseln: Abwechslung ist der Schlüssel. Wenn Sie die Möglichkeit haben, zwischendurch aufzustehen und zu laufen, zögern Sie nicht. Selbst der Weg zum Kaffeeautomaten oder zur Toilette dient in gewisser Weise der Gesundheit. Wer einen verstellbaren Tisch sein eigen nennt, sollte auf die zusätzliche Flexibilität sowieso nicht verzichten.
- Tastatur und Maus ergonomisch nutzen: Auch der Sport mit den Fingern auf den Eingabegeräten ist bewusst durchzuführen. Unterarme und Hände müssen eine waagerechte Linie bilden. Und ganz wichtig: Die Tastatur sollte niemals hochgestellt werden. Dabei werden die Hände zu stark abgewinkelt. Spezielle ergonomische Geräte können zusätzlich für Entlastung sorgen.
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