Grundsätzlich ist das Gehalt eine Form der Vergütung. Doch inwiefern unterscheidet sich das Gehalt vom Lohn? Und gibt es diese Unterscheidung überhaupt heutzutage noch?
Kurz & knapp: Gehalt
Bei einem Gehalt handelt es sich um eine Vergütung, die monatlich immer in der gleichen Höhe gezahlt wird.
Im Gegensatz zum Gehalt kann der Lohn von Monat zu Monat variieren und wird normalerweise wöchentlich gezahlt.
Hier finden Sie Infos zu den Angaben, die ein Gehaltszettel in jedem Fall aufweisen sollte.
Die Vergütung oder das Gehalt gehört zu den Hauptpflichten eines Dienstvertrages. Das Gehalt stellt die Gegenleistung für die erbrachte Dienstleistung nach § 611 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) dar.
Was ist unter dem sogenannten Bruttogehalt zu verstehen? Diese und weitere Fragen werden im nachstehenden Ratgeber beantwortet.
Inhalt
Spezifische Informationen zum Gehalt:
Definition: Gehalt
Ursprünglich wurde der Begriff „Gehalt“ vor allem verwendet, um das Arbeitsentgelt für Angestellte sowie Beamte zu beschreiben und von der Vergütung der Arbeiter zu unterscheiden.
Daneben besticht das Gehalt dadurch, dass es in regelmäßigen Intervallen für eine Arbeitsleistung gezahlt wird. Die monatliche Basis spielt hier eine zentrale Rolle. Ein monatlicher Festbetrag wird an den Arbeitnehmer gezahlt. Dies erfolgt unabhängig von der Länge des Monats sowie der Lage der Wochenenden und Feiertage.
Heutzutage ist der Unterschied zwischen Lohn und Gehalt nicht mehr so groß. Die beiden Begriffe werden überwiegend synonym verwendet.
Wichtig! Das Gehalt beschreibt ein Arbeitsentgelt, das auf regelmäßiger Basis an den Arbeitnehmer gezahlt wird. Normalerweise erfolgt die Zahlung in Form einer direkten Überweisung auf das Konto.
2003 wurde die Unterscheidung zwischen Lohn und Gehalt auch juristisch aufgehoben. Deshalb unterscheiden auch die Kranken- und Sozialversicherungen nicht mehr zwischen diesen Termini.
Außerdem hat sich im Zuge der zunehmenden Gleichbehandlung der beruflichen Schichten der Begriff des Entgelts etabliert.
Gehaltszettel: Was muss dieser beinhalten?
Was eine Gehaltsabrechnung enthält, ist klar definiert. Folgende Aspekte müssen auf diesem wichtigen Dokument enthalten sein:
- Name
- Vereinbartes Gehalt
- Steuerklasse
- Familienstand
- Zugehörigkeit zur Krankenkasse
- Beitragsbemessungsgrundlage
- Voll-/Teilzeit
- Zulagen (Überstunden, Mehrarbeit, Erschwerniszulage, für Sonn- und Feiertage, Urlaubsgeldzahlungen)
Durch die technischen Möglichkeiten und Erneuerungen besteht auch die Option für den E-Gehaltszettel, also einem elektronischen Dokument mit den oben genannten Daten und Angaben.
Gehalt: Brutto und Netto
Gehälter werden nicht nur regelmäßig gezahlt, sondern treten auch in unterschiedlichen Formen auf. Denn es wird zwischen dem Netto- und Bruttogehalt unterschieden. Doch was heißt das genau?
Das Bruttogehalt wird im Arbeitsvertrag zwischen dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer vereinbart. Neben der reinen Gegenleistung für die Arbeitsleistung sind darin auch alle entsprechenden Steuern und soziale Abgaben enthalten.
Das Nettogehalt ist im Gegensatz das Gehalt, das dem Arbeitnehmer tatsächlich zur Verfügung steht. Alle Sozialabgaben und Steuern sind hiervon ausgenommen.
Wenn Sie Ihr Gehalt berechnen möchten, das Ihnen letztlich zur Verfügung steht, sollten Sie alle Abgaben und Steuern abziehen. Dabei kann Ihnen die Auflistung der verschiedenen Komponenten der Gehaltsabrechnung weiterhelfen. Möchten Sie wissen, inwieweit Ihr Gehalt dem Durchschnitt innerhalb Ihres Berufsfeldes entspricht, können Sie entsprechende Rechner zum Gehaltscheck benutzen.
Weitere wichtige Begrifflichkeiten
Im Themenbereich „Gehalt“ tauchen neben dem Brutto- und Nettogehalt auch immer wieder andere Begriffe auf, die es zu klären gilt; wie die Gehaltstabelle oder die Gehaltsumwandlung.
Gehaltsumwandlung
Darunter ist eine staatlich geförderte Form der betrieblichen Altersvorsorge zu verstehen. Seit 2002 hat jeder Arbeitnehmer nämlich den rechtlichen Anspruch auf die Umwandlung von Barlohn in Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge. Damit verzichten Sie als Arbeitnehmer also auf einen Teil ihres Gehalts, profitieren aber im alter von den Rücklagen.
Gehaltstabelle
Eine derartige Darstellung gibt Ihnen die Möglichkeit, sich über Gehaltsstrukturen in einzelnen Branchen oder Unternehmen zu informieren. Dies ist besonders wertvoll in Vorbereitung eines Bewerbungsgesprächs. Eine Gehaltstabelle dient auch dem Gehaltsvergleich. Somit können Sie unter anderem erfahren, welche Gehälter in Deutschland gezahlt werden. Sie können zudem bei den Gehaltsverhandlungen herangezogen werden.
Gehaltsstufe
Je nach Erfahrung im jeweiligen Beruf und je nach den Qualifikationen werden Angestellte verschiedenen Gehaltsstufen zugeordnet. Neben der Qualifizierung und Berufserfahrung spielt auch die systematische Einstufung eine Rolle.
Denn nicht nur etablierte Gehaltsstufen wie für den öffentlichen Dienst (TVöD) sondern auch betriebsinterne Stufensysteme sind für die Mitarbeitermotivation wichtig.
Gehaltsreport und Gehaltscheck
Gehaltstabelle und Gehaltsstufe werden mittlerweile in sogenannten Gehaltschecks zusammengefasst. Der daraus resultierende Gehaltsreport enthält neben den üblichen oder durchschnittlichen Gehältern auch entsprechende Abstufungen im Gehalt bezüglich der Berufserfahrung und Qualifikation.
Hierbei spielen nicht nur Abschlüsse sondern auch Zusatzqualifikationen eine besondere Rolle.
Diese Gehaltreports sind in der Regel nach den einzelnen Branchen sortiert.
Evelin M. meint
27. Oktober 2024 at 14:18
Ich arbeite Teilzeit 25 Std die Woche
Ich bekomme eine Gehaltsabrechnung von 1657,80 € Brutto ich habe als Abzüge nur (Lohnsteuer 62.75
und Kirchensteuer 5,64 Private KV/PV
Nettolohn 1.589,41
Bei meiner neuen Arbeitsstelle soll ich von 1800, 00 brutto nur 1.625,30 bekommen das Verhältnis
stimmt doch nicht oder ?
Danke für eine Antwort
Sven meint
17. Juli 2020 at 14:07
Hallo,
Meine Frage:
Meine Frau arbeitet in Teilzeit 5 Tage zu 5 Stunden in der Woche und bekommt ein monatliches Festgehalt für 100 Stunden. Da ja jeder Monat unterschiedlich viele Arbeitstage hat, kommt es da immer wieder zu Problemen mit den Überstunden. Wie wird die Sollarbeitszeit für jeden Monat berechnet?
Claudia meint
21. Dezember 2019 at 10:00
In meinem Vertrag ist folgendes festgelegt: Mitarbeiter, die am 01.11. in einem ungekündigtem und unbefristeten Arbeitsverhältnis stehen, erhalten eine Weihnachtssonderzahlung in Höhe eines Monats Brutto Grundgehaltes.
Mir wurde nur eine geringe Summe bezahlt und bei Nachfrage gesagt: wird nur anteilmäßig ausgezahlt. Davon wurde nie was gesagt und es ist nur das im Text genannte vermerkt. Also steht mir doch ein zusätzl. Monatsgehalt zu-ist das korrekt?
Varro meint
14. Dezember 2019 at 14:41
Hallo,
meine Frage ist:
Wie viel Prozent nimmt ein Leihfirma von meinem Lohn??? Cca?
Dominik meint
18. September 2019 at 15:54
Ist es rechtens in einem Arbeitsvertrag folgende Formulierung zu verwenden?
Es Geht um eine Anstellung mit einem Festgehalt und einer fest definierten Stundenzahl.
Die Arbeitswoche ist von Dienstag bis Sonntag (Ist das rechtens).
„Arbeitsstunden, die an Nichtwerktagen geleistet werden, werden wie normale Arbeitsstunden behandelt und zuschlagsfrei vergütet.“ und ist das rechtens?
Herzlichen Dank für die Antwort
arbeitsrechte.de meint
30. September 2019 at 14:59
Hallo Dominik,
dies kann Ihnen nur ein Anwalt beantworten. Uns ist es nicht gestattet, Formulierungen in Arbeitsverträgen auszulegen.
Ihr Team von Arbeitsrechte.de
Sandra meint
28. März 2019 at 22:38
Ich war 1 Monat bei meinem AG ,auf 450 Euro Basis angestellt.
Den Monat drauf, als Teilzeitkraft =75 % Stelle.
Ich bin seit 2 Tagen krank geschrieben. Muss der AG ,jetzt meinen lohn fortzahlen o.d.KK?
oliver d. meint
7. Februar 2019 at 18:45
wenn ich als werdenter Vater 3jahre in anspruch nehmen würde,bekäme ich dann auch für 3 jahre die 65 oder 67% meines gehaltes oder nur für 12 monate???
Roswitha meint
13. Dezember 2018 at 15:55
Mein Mann hat einen Vertrag 15-20 Stunden mit einem festen Gehalt. Müssen 20 Stunden gearbeitet werden oder mindestens 15 höchstens 20 Stunden bei gleichbleibendem Gehalt? Er arbeitet als Hausmeister in einem Hospiz. Momentan sind nur 5 von 12 Betten belegt und die Klinikleitung will ihn auf 15 Stunden herunterstufen mit dementsprechenden Gehaltskürzungen. Dies ist seine Haupteinnahmequelle; ansonsten hat er ein Nebengewerbe angemeldet um finanzielle Differenzen aufzufangen.
Danke für eine Antwort im Voraus.
arbeitsrechte.de meint
2. Januar 2019 at 15:19
Hallo Roswitha,
ob Ihr Mann 15 oder 20 Stunden arbeiten muss, ist eine Frage der Vertragsauslegung. Die Beurteilung, wie eine arbeitsvertragliche Formulierung zu verstehen ist, fällt unter die Rechtsberatung, die wir nicht anbieten. Daher können wir Ihre Frage nicht beantworten. Bitte wenden Sie sich ggf. an einen Anwalt.
Ihr Team von Arbeitsrechte.de