Der sogenannte Pflegenotstand besteht nicht erst seit kurzem und ist als gewichtiges Problem anerkannt. Zuletzt hatte die Große Koalition versprochen, 8000 zusätzliche Stellen zu schaffen. Nun wurde bekannt, dass der Mangel an Pflegekräften in Deutschland offenbar gravierender ist als gedacht. Demnach sind 35.000 Stellen in der Pflege unbesetzt. Die größte Schwierigkeit stellt dabei der Fachkräftemangel dar: Es müssten unter anderem dringend mehr Ausbildungsverträge geschlossen werden.
Konkrete Zahlen zum Mangel an Pflegekräften
Aufgrund der demographischen Entwicklung, die eine immer älter werdende Bevölkerung mit sich bringt, werden immer mehr Arbeitskräfte in der Pflege benötigt. Dass hier bereits heute großer Verbesserungsbedarf besteht, ist allgemein bekannt und wird gemeinhin unter dem Schlagwort „Pflegenotstand“ zusammengefasst.
Neue Zahlen, die aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen stammen, konkretisieren den eklatanten Mangel an Pflegekräften. Laut diesen Angaben fehlen derzeit etwa:
- 15.000 Fachkräfte in der Altenpflege
- 11.000 Fachkräfte in der Krankenpflege
- 10.000 Hilfskräfte
Demnach werden derzeit mindestens rund 35.000 zusätzliche Arbeitskräfte im Pflegebereich benötigt.
Fachkräfte händeringend gesucht
Wie die Zahlen zeigen, betrifft der Mangel an Pflegekräften vor allem Fachkräfte dieser Branche. Wie groß das Problem ist, verdeutlicht sich bei einem Gegenüberstellen der offenen Stellen mit den verfügbaren Kräften.
Laut Bundesregierung kommen im bundesweiten Durchschnitt auf 100 freie Stellen 21 arbeitslose Fachkräfte in der Altenpflege. In der Krankenpflege sind es 41.
Die 8000 zusätzlichen Stellen in der Pflege, die der Koalitionsvertrag vorsieht, werden von der Opposition als unzureichend kritisiert. Die Grünen fordern etwa ein Sofortprogramm mit 50.000 zusätzlichen Pflegestellen, zudem weitere Maßnahmen wie Erleichterungen bei der Aufstockung von Teilzeit auf Vollzeit, um dem Mangel an Pflegekräften in Deutschland beizukommen.
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