Interne Bewerbung: Auf eine firmeninterne Stellenausschreibung bewerben

Sich beruflich weiterzuentwickeln, muss nicht zwangsläufig mit einer neuen Arbeitsstelle verknüpft werden. Ein Aufstieg oder eine andere Aufgabe können auch im eigenen Unternehmen auf Sie warten. Beabsichtigen Sie eine innerbetriebliche Bewerbung, sollten Sie auf einige Punkte achten. Denn nicht selten treten Arbeitnehmer in einer solchen Situation in Fettnäpfchen.

Was sollten Sie unbedingt beachten, wenn Sie sich intern bewerben und auf welche Fehlerquellen sollten Sie ein besonderes Augenmerk legen? Gibt es irgendwelche No-Go’s, die Sie auf jeden Fall vermeiden sollten?

Wie Sie einem Fauxpas aus dem Weg gehen und was eine interne Bewerbung beinhalten sollte, erfahren Sie im nachstehenden Ratgeber. Zudem haben wir ein Muster für eine interne Bewerbung zusammengestellt, dass Sie sich kostenlos herunterladen können.

Grundlegendes: Was ist eine interne Bewerbung und welchen Vorteil hat diese?

Einen Karriereschritt seitlich (Erweiterung des Arbeitsfeldes) oder nach oben (Aufstieg in der Firmenhierarchie) zu machen, ist auch ohne Arbeitgeberwechsel möglich, wenn Sie zum Beispiel per internem Bewerbungsschreiben auf eine vakante Position reagieren.

Eine interne Bewerbung ist eine Möglichkeit, bei der sich ein Arbeitnehmer auf eine Stellenanzeige oder -ausschreibung innerhalb des Unternehmens, in dem er bereits arbeitet, bewirbt. Nicht selten schreiben Firmen einen Posten zunächst intern aus, bevor Sie dies veröffentlichen.

Bei einer internen Stellenausschreibung handelt es sich um eine Maßnahme der Personalbeschaffung. Diese greift auf die vorhandene Belegschaft zurück und eröffnet den Mitarbeitern die Option zur Beförderung.

Welche Vorteile bietet eine betriebsinterne Bewerbung?

Als Arbeitnehmer kennen Sie sich mit den Abläufen im Unternehmen aus und sind mit den Schnittstellen zwischen den Abteilungen vertraut. Zudem sind Sie vertraut mit den internen Verhältnissen.

Außerdem ist ein weitere großer Vorteil, wenn die Bewerbung intern erfolgt, dass Sie im Umfeld bereits eingearbeitet sind. Selbst wenn Sie mit neuen Aufgaben betraut werden, brauchen Sie in der Regel nicht so lange wie ein betriebsfremder Bewerber, um sich neu zurechtzufinden. Des Weiteren ist es wahrscheinlich leichter mit den neuen Kollegen in Kontakt zu treten, wenn Sie diese in der Kantine, auf dem Flur oder in der Raucherpause schon einmal begegnet sind.

Doch eine interne Bewerbung hat nicht nur für den Mitarbeiter eine Reihe von Vorteilen, sondern auch für den Arbeitgeber. Denn dieser kann einen Teil der Kosten für die Ausschreibung und den Bewerbungsprozess sparen. Zudem ist anzunehmen, dass der Arbeitnehmer schneller die Stelle antreten kann. Die Eingewöhnungs- und Einarbeitungsphase ist zudem kürzer. Das spart Ressourcen.

Die anderen Mitarbeiter oder mögliche Vorgesetzte können dem Arbeitgeber nützliche Einschätzungen zur betreffenden Person geben. Vor allem wenn Sie einen guten Ruf bei Ihren Kollegen haben, ist dies ein absoluter Pluspunkt gegenüber einer Bewerbung von außen.

Doch Vorsicht: Eine interne Bewerbung ist kein Selbstläufer und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn obwohl Sie mit dem aktuellen Vorgesetzten und dem Chef vertraut sind, heißt das nicht, dass Sie ohne Aufwand die vakante Stelle bekommen.

Zudem sollten Sie bedenken, dass Sie eine Lücke hinterlassen, wenn Sie sich intern bewerben. Dann kann es im Zweifelsfall sein, dass Ihre Bewerbungsunterlagen blockiert werden, denn für Ihren Posten muss dann ja auch wieder jemand gefunden werden. Derartige unternehmensinternen Gründen werden jedoch nur in den seltensten Fällen offengelegt.

Bewerbung auf eine interne Stellenausschreibung: Diese Fehler gilt es zu vermeiden

Wie angesprochen, ist eine interne Bewerbung nicht ohne Stolperfallen. Einige Fehler, die von Arbeitnehmern häufig gemacht werden, möchten wir Ihnen im folgenden Absatz vorstellen, damit Sie diese rechtzeitig im Hinblick auf eine firmeninterne Bewerbung umgehen können.

Grundsätzlich gilt für die interne Variante einer Bewerbung, was auch sonst gilt. Alle notwendigen Unterlagen sollten enthalten sein. Die Form muss stimmen und vor allem sollte ein angemessener Umgangston gewahrt werden. Ein Duzen des Vorgesetzten oder Chefs wird genauso ungern gesehen wie eine Bewerbung im Vorbeigehen oder per Facebook.

Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass Sie auch Überzeugungsarbeit leisten müssen. Obwohl Sie bereits Teil der Belegschaft sind, müssen Sie im Anschreiben für eine interne Bewerbung auf Ihre Motivation und Qualifikation hinweisen. Vorauszusetzen, dass der Chef, vor allem bei einem größeren Unternehmen, schon weiß, wer Sie sind und was Sie konkret leisten, ist nicht sehr realistisch. Wie Sie dies am besten verpacken, erfahren Sie im letzten Abschnitt dieses Artikels, in dem wir eine innerbetriebliche Bewerbung als Vorlage für Sie bereithalten.

An dieser Stelle ist außerdem darauf hinzuweisen, dass eine interne Bewerbung vor allem dann wenig sinnvoll ist, wenn das Unternehmen frischen Wind in die Abteilung bringen möchte. Sie sollten sich schließlich darüber gewahr sein, dass Sie aufgrund der langen Betriebszugehörigkeit etwas betriebsblind geworden sind. Fehler oder eingefahrene Abläufe fallen nicht mehr so schnell auf. Dann kann aus Sicht des Arbeitgebers ein betriebsfremder Bewerber sinnvoller sein.

Wie erfahren Sie von einer internen Stellenausschreibung?

Es existieren zahlreiche Beweggründe, warum sich Arbeitnehmer für eine interne Bewerbung entscheiden. Möglicherweise suchen Sie eine neue Herausforderung. Vielleicht entspricht das Betriebsklima in Ihrer Abteilung auch nicht Ihren Vorstellungen. Oder Sie möchten einfach einen neuen Tätigkeitsbereich kennenlernen. Doch wie werden Sie auf eine interne Stellenausschreibung, die eine Bewerbung Ihrerseits verlangt, aufmerksam?

Neben dem Schwarzen Brett beziehungsweise bestimmen Aushängen ist zunehmend das Intranet ein bevorzugtes Medium, um auf vakante Stellen hinzuweisen. In einem solchen firmeninternen Netzwerk gibt es häufig auch einen Stellenmarkt oder eine Jobbörse.

Der Betriebsrat und die Personalabteilung haben in der Regel einen Überblick darüber, welche Positionen frei sind und demnächst zu besetzen sind.

Schließlich gilt für die Bewerbung auf eine interne Stellenausschreibung, am besten in Kontakt mit Kollegen zu treten. Diese können außerdem einen ersten Eindruck dazu verschaffen, wie der Arbeitsalltag in der entsprechenden Abteilung aussieht. Doch bei der Wahl Ihrer Ansprechpartner sollten Sie vorsichtig sein. Gerüchte und Flurfunk sollten nicht Ausgangspunkt für eine interne Bewerbung sein.

Als letzte Möglichkeit sei an dieser Stelle auf eine Initiativbewerbung hinzuweisen, die auch intern erfolgen kann. Doch hier ist besondere Vorsicht geboten. Eine gute Strategie für das Vorgehen ist hierbei erforderlich.

Interne Bewerbung schreiben – Wie sollten Sie vorgehen?

Prinzipiell folgt die Bewerbung auf eine interne Stellenausschreibung dem Muster eines jeden anderen Anschreibens. Neben dem Briefkopf mit Absender und Datum und der Betreffzeile gibt es die Einleitung, den Hauptteil und eine Schlussbemerkung.

In der Einleitung machen Sie bestenfalls ein paar kurze Ausführungen zur Motivation. Dabei kann der erste Satz auch der schwierigste sein, denn einen guten und außergewöhnlichen Einstieg zu gestalten, ist eine Herausforderung. Sie sollten jedoch darauf Wert legen, da die ersten Sätze die Aufmerksamkeit vom Personaler wecken soll.

Für den Hauptteil in einer Bewerbung, auch die innerbetrieblich erfolgen soll, gilt, dass Sie Ihre Kompetenzen und Qualifikationen darstellen. Machen Sie Werbung für sich und warum Sie zur ausgeschriebenen Stelle passen. Der Unternehmensbezug darf nicht fehlen. Welchen Mehrwert bringen Sie dem Arbeitgeber. Das kann besonders wichtig im Hinblick auf eine interne Stellenbewerbung sein. Denn der neue Vorgesetzte könnte sich fragen, was ein Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung für die Position mitbringt und was diesen von allen anderen Bewerbern unterscheidet.

Zeugniskopien vom Schul- oder Hochschulabschluss oder Ihrem Ausbildungszeugnis müssen Sie einer internen Bewerbungen nicht befügen. Gleiches gilt für frühere Arbeitszeugnisse. Sinnvoll ist unter Umständen, wenn Sie sich vom Vorgesetzten ein qualifiziertes Zwischenzeugnis ausstellen lassen. Selbst wenn Sie sich später doch extern bewerben, ist ein solcher Nachweis über die bisherige Arbeitsleistung sinnvoll.

Interne Bewerbung: Ein Muster zum Download

Wie bereits angesprochen, gilt für eine interne Bewerbung, sowohl Anschreiben als auch Lebenslauf sollten aussagekräftig und vollständig sein. Wie kann ein internes Bewerbungsschreiben aussehen? Ein Muster dafür finden Sie im Anschluss. Dieses können Sie sich kostenlos herunterladen, ausdrucken und Ihren individuellen Umständen entsprechend abändern. Denn es ist entscheidend, dass diese interne Bewerbung nur eine Vorlage darstellt und der Orientierung dient.

Laden Sie hier kostenlos das Muster für eine interne Bewerbung herunter!

Bitte beachten Sie, dass es sich hierbei nur um eine Vorlage für eine interne Bewerbung handelt. Übernehmen Sie diese daher nicht unverändert.

Muster für eine interne Bewerbung (.doc)
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Über den Autor

Elyas K.

Elyas ist ein erfahrener Online-Redakteur mit einem abgeschlossenen Studium im Bereich Rechtswissenschaften. Seine Expertise auf diesem Gebiet ermöglicht es ihm, fundierte und präzise Artikel zu unterschiedlichsten Fragen im Bereich Arbeitsrecht zu produzieren, die Lesern das Erfassen der komplexen Inhalte ermöglichen sollen.