Key Facts
- Mitarbeiterführung umfasst den Einfluss, die Betreuung und die Unterstützung, die Führungskräfte ihren Mitarbeitern bieten. Eine gute Mitarbeiterführung stärkt das Team und fördert die Motivation.
- Ziele der Mitarbeiterführung sind vor allem die Steigerung der Mitarbeitermotivation, das Teambuilding, die Förderung von Produktivität und Weiterbildung sowie die schnelle Zielerreichung.
- Die Methoden der Mitarbeiterführung unterscheiden sich in ihren Ansätzen und auch in ihren Zielen. Gute Führung wirkt sich meist positiv auf die Mitarbeitermotivation und das Arbeitsumfeld aus
Was bedeutet Mitarbeiterführung?

Inhalt
Der Begriff Mitarbeiterführung umfasst laut Definition den Einfluss, die Betreuung und die Unterstützung, die eine Führungskraft ihren Mitarbeitern bietet. Es gibt sowohl schlechte als auch gute Führungsstile. Bei erfolgreicher Führung spielt der richtige Stil eine große Rolle, der dazu beiträgt, die Mitarbeiter zu motivieren und das Team zu stärken.
Was sind die Aufgaben und Ziele der Mitarbeiterführung?
Ziele ist in erster Linie, die Mitarbeitermotivation zu stärken und Arbeitnehmer zu betreuen, damit Aufgaben und Zielsetzungen erfolgreich erreicht werden. Das gelingt nur, wenn Führungskräfte die richtige Vorgehensweise finden, die ihrem Unternehmen am meisten Vorteile bringt. Eine gute Führung ist für Arbeitgeber und Arbeitnehmer vorteilhaft.
Grundsätze der erfolgreichen Mitarbeiterführung sind zum Beispiel:
- Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit
- Teambuilding
- Erhöhte und effiziente Produktivität
- Weiterbildung der Mitarbeiter
- Schnelleres Erreichen der Ziele
- Verbesserte Leistungsbereitschaft
Die erfolgreiche Mitarbeiterführung: Voraussetzungen
Die oben genannten Ziele werden erreicht, wenn eine gute Personalführung besteht. Diese hängt vom Charakter der Führungskräfte und deren Verhalten ab. Arbeitgebern, die von sich aus zielstrebig und kommunikativ sind, fällt ein guter Führungsstil in der Regel leichter.
Auch Arbeitgeber, die diese Stärken noch nicht besitzen, haben die Möglichkeit, sie durch gezielte Weiterentwicklung zu erlernen. Wie können Führungskräfte also die Mitarbeiterführung verbessern? Tipps und Lösungsansätze bietet folgende Liste:
- Kommunikation, Feedback (individuell und kollektiv) und Lob: Diese Punkte fördern ein gesundes Klima zwischen Arbeitgeber und -nehmer. Sollten Probleme auftreten, werden diese bei offener Kommunikation schneller angesprochen und gelöst.
- Verantwortungsbewusstsein und Selbstvertrauen: Arbeitgeber sollten diese Eigenschaften ausstrahlen und bei den Arbeitnehmern stärken.
- Aufgaben gerecht verteilen: Faire Arbeitsverteilung, ohne dabei ständige Kontrolle auszuüben, ist wichtig. Dadurch wird nämlich das Mikromanagement verringert und stärkt das Vertrauen zwischen Arbeitgeber und -nehmer.
- Mentoring und Coaching-Angebote: Mentoring fördert zum Beispiel den Teamgeist und erleichtert den Wissenstransfer.
- Lernbereitschaft zeigen: Dies ist ein wichtiger Punkt, denn auch Führungskräfte machen Fehler. Indem sie offen für Feedback bleiben, aus eigenen Fehlern lernen und sich kontinuierlich weiterentwickeln, zeigen Führungskräfte ihre Lernbereitschaft. Dies schafft ein positives Vorbild für die Mitarbeiter
- Positive Energie ausstrahlen: Eine offene und freundliche Haltung erleichtert es Mitarbeitern, bei Problemen auf sie zuzukommen.
- Fehlerfreundlichkeit: Unterlaufen Mitarbeiter Fehler, sollte die Führungskraft nicht sofort genervt oder verärgert reagieren. Die meisten lassen sich nämlich beheben. Eine offene und konstruktive Haltung gegenüber Fehlern stärkt das Vertrauen, fördert Kreativität und ermutigt Mitarbeiter, neue Ideen auszuprobieren, ohne Angst vor negativen Konsequenzen.
Eine gute Mitarbeiterführung zeigt sich also darin, dass der Arbeitgeber als Mentor, Betreuer und vor allem als Vorbild fungiert.
Schlechte Mitarbeiterführung – welche Probleme können auftreten?
Verzichtet der Arbeitgeber darauf, sich diese Eigenschaften anzueignen, leidet der Führungsstil darunter. Schlechte Mitarbeiterführung erschwert den Aufbau eines gesunden Arbeitsklimas. Auch die Beziehung zwischen Führungskraft und Arbeitnehmer leidet darunter.
Arbeitgeber sollten folgende Punkte vermeiden, um schlechte Mitarbeiterführung zu verhindern:
- Mikromanagement bzw. zu viel Kontrolle
Mikromanagement zeichnet sich durch übermäßige Kontrolle, Einmischen in kleinste Details und fehlendes Vertrauen in die Mitarbeiter aus. Mitarbeiter fühlen sich nicht nur frustriert, sondern auch bevormundet. Sie zeigen keine Eigeninitiative mehr und werden in ihrer Kreativität gehemmt. - Kein Vertrauen in die Arbeitnehmer
Führungskräfte, die die Fähigkeiten der Mitarbeiter anzweifeln, ständig deren Entscheidungen hinterfragen und nur ungern Verantwortung übergeben, zeigen kein Vertrauen. Mitarbeiter fühlen sich nicht wertgeschätzt und ihre Motivation sowie ihr Engagement lassen nach. - Keine Kommunikation oder Feedback
Kommunizieren Führungskräfte schlecht oder nur sehr wenig, entstehen Missverständnisse und Unsicherheiten. Mitarbeiter erhalten keine Rückmeldung zu ihren Stärken oder Schwächen. Sie sind sich nicht sicher, wie ihre Arbeitsleistung überhaupt ist und wie sie diese verbessern können. - Negative Fehlerkultur
Fehler werden nicht als Lernmöglichkeiten, sondern als Misserfolge oder sogar als Versagen betrachtet. Arbeitnehmer rechnen daraufhin mit negativen Konsequenzen. Statt Unterstützung bei der Fehlerbehebung zu erhalten, wird der Mitarbeiter demotiviert. Dadurch wird die Weiterentwicklung und Innovation gehemmt, da neue Ideen und Experimente aus Angst vor Fehlern nicht gewagt werden. - Uneingeschränkte Autorität (Unantastbarkeit)
Arbeitgeber missbraucht seine Machtposition, indem er jegliche Entscheidungen ohne Rücksicht auf die Meinungen, Bedürfnisse oder Rechte der Mitarbeiter trifft. Arbeitnehmer haben dadurch das Gefühl, dass sie keinen Einfluss auf Arbeitsprozesse oder Verbesserungen haben. - Wenig Interesse an den Mitarbeitern
Führungskräfte kümmern sich nicht um das Wohlbefinden, die Bedürfnisse oder die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter. Dies zeigt sich durch das Fehlen regelmäßiger Feedbackgespräche, mangelnde Unterstützung bei der Weiterentwicklung oder ein allgemeines Desinteresse an den persönlichen oder beruflichen Zielen der Mitarbeiter.
Welche Arten und Methoden der Mitarbeiterführung gibt es?
Führungskräfte haben die Auswahl zwischen verschiedenen Methoden der Mitarbeiterführung. Die Ziele der unterschiedlichen Ansätze sind in der Regel identisch: eine gesteigerte Motivation und ein gesundes Arbeitsumfeld. Die Art und Weise, wie Arbeitgeber diese Ziele erreichen, ist ihnen frei überlassen.
Je nach Branche und Team können manche Führungsstile die Mitarbeiter stärker beeinflussen als andere. Folgende Liste führt die unterschiedlichen Methoden sowie die Grundlagen jeder Art der Mitarbeiterführung auf.
- Situative Mitarbeiterführung: Der Arbeitgeber passt seinen Führungsstil situativ an jeden Mitarbeiter an. Er orientiert sich an den spezifischen Situationen, die gerade bei jedem einzelnen Mitarbeiter bestehen. Die Führungskraft ändert ihren Stil in Abhängigkeit von den Aufgaben, der Dringlichkeit oder anderen Umständen.
- Zielorientierte Mitarbeiterführung: Arbeitgeber setzen klare individuelle und organisatorische Ziele, auf die Mitarbeiter und Führungskräfte kollektiv hinarbeiten. Durch regelmäßiges Feedback wird aus Fehlern gelernt und Ziele schneller erreicht.
- Kollaborative Mitarbeiterführung: Die Verantwortung und die Führung liegen nicht bei einer einzigen Person, sondern bei mehreren Mitarbeitern. Dadurch werden der Teamgeist, die Zusammenarbeit und die Kommunikation gestärkt.
- Individuelle Mitarbeiterführung: Diese Methode ist der situativen Mitarbeiterführung ähnlich. Im Mittelpunkt steht der Mitarbeiter. Der Fokus liegt auf den Bedürfnissen und Eigenschaften des einzelnen Mitarbeiters. Die Führung wird also an den Menschen selbst angepasst.
- Werteorientierte Mitarbeiterführung: Die Führungskraft fördert eine Kultur der Transparenz, des Vertrauens und der ethischen Verantwortung durch besondere Berücksichtigung der Mitarbeiter und deren Bedürfnisse. Auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und Arbeitszufriedenheit wird besonders geachtet, um die Motivation und Leistung der Beschäftigten zu erhöhen.
- Gesundheitsorientierte Mitarbeiterführung: Um Krankheiten und Fehlzeiten zu minimieren, nehmen die Führungskräfte besonders Rücksicht auf die physische und mentale Gesundheit der Mitarbeiter. Denn gesunde Arbeitnehmer sind motivierter, belastbarer und somit langfristig leistungsfähiger.
Die Mitarbeiterführung im Home-Office ist für manche Arbeitgeber eine Herausforderung. Fehlt der direkte Kontakt zu den Mitarbeitern, leidet oft die Kommunikation darunter. Folgende Punkte ermöglichen jedoch, dass auch die Führung auf Distanz gelingt:
- Gemeinsame Ziele festlegen, die Mitarbeitern ein Gefühl der Gemeinsamkeit geben
- Regeln festlegen, um eine Routine zu schaffen (Kernarbeitszeiten, Meetings, etc.)
- Teamevents organisieren und Teambuilding fördern
FAQ: Die Mitarbeiterführung
Ja, im Zuge der Führungskräfteentwicklung können Vorgesetzte gute Mitarbeiterführung lernen. Diese Liste führt die wichtigsten Merkmale guter Führung auf.
Es gibt verschiedene Führungsarten, wie bspw. die individuelle, zielorientierte oder kollaborative Mitarbeiterführung. Weitere Arten und Erklärungen finden Sie in dieser Liste.
Ziel eines guten Führungsverhaltens ist es, die Motivation und Leistung aller Mitarbeiter nachhaltig zu gewährleisten. Weitere Ziele lesen Sie hier.
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