Sind Sie in einem Teilzeit-Arbeitsverhältnis beschäftigt, bezieht sich dies zunächst nur darauf, dass Sie regelmäßig kürzer als vergleichbare Arbeitnehmer in Vollzeit arbeiten. Das Gehalt spielt dabei zunächst keine Rolle. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass ein Großteil der Arbeitnehmer, die in Teilzeit arbeiten, einer geringfügigen Beschäftigung nachgehen.
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Viele fragen sich, vor allem wenn sie in die Teilzeit wechseln, was im Hinblick auf die Sozialversicherung zu beachten ist. Sind Sie zum Beispiel krankenversichert, wenn Sie in Teilzeit arbeiten? Besteht eine Pflicht, sich gegen Erkrankungen zu versichern? Gibt es womöglich Einkommensgrenzen?
Kurz & knapp: Krankenversicherung bei Teilzeit
Ja, dem Versicherungsvertragsgesetz zufolge muss auch bei einem Teilzeitjob eine Krankenversicherung vorliegen.
Dies ist normalerweise abhängig vom Gehalt. Detailliertere Infos finden Sie hier.
Wann Sie als Arbeitnehmer in Teilzeit von einer Versicherungsfreiheit profitieren, lesen Sie hier.
Was Sie im Zusammenhang mit der Teilzeit bezüglich der Krankenversicherung berücksichtigen müssen, erfahren Sie im nachstehenden Ratgeber.
Inhalt
Welche Regelungen bestehen bezüglich der Krankenversicherung bei Teilzeit?
Grundsätzlich besteht eine Versicherungspflicht für die gesetzliche Krankenversicherung. Dies wird durch ein entgeltliches Beschäftigungsverhältnis ausgelöst. Dabei bestehen gewisse Einkommensgrenzen. Nach unten hin sollte ein geringfügiger Umfang der Vergütung nicht unterschritten und nach oben hin darf die Jahresentgeltgrenze nicht überschritten werden. Letzteres wird auch als Versicherungspflichtgrenze bezeichnet. Diese wird jährlich angepasst und beträgt 2024 dann 69.300 Euro.
Sind Sie Teil derer, die nicht pflichtversichert sind, müssen Sie sich gegebenenfalls freiwillig gesetzlich oder privat krankenversichern. Das gilt insbesondere für all jene, die einen Teilzeitjob ausüben und die besagte untere Grenze nicht überschreiten.
Doch wie sieht es bei einer nur vorübergehenden Teilzeit und der Krankenversicherung aus? Manchmal kann es sein, dass Sie nur vorübergehend in Teilzeit arbeiten. Sollten Sie dadurch unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze fallen, wären Sie eigentlich versicherungspflichtig in einer gesetzlichen Krankenversicherung. Doch sinkt das Gehalt nur vorübergehend, hat dies keine Auswirkungen.
Zusatzinfo: Als geringfügige Beschäftigung gelten alle entgeltlichen Tätigkeiten, bei denen das Arbeitentgelt regelmäßig im Monat 520 Euro nicht überschreitet (Stand Dezember 2023; siehe § 8 Viertes Buch Sozialgesetzbuch).
Wann sind Sie von der Krankenversicherungspflicht bei Teilzeitjobs befreit?
Wie erwähnt, schließen sich die Beschäftigung in Teilzeit und die Krankenversicherung aus, wenn es sich um eine geringfügige Bezahlung handelt – also weniger als bei einem Minijob gezahlt wird.
In diesem Fall gilt für die Arbeitnehmer die Versicherungsfreiheit. Es wird davon ausgegangen, dass der Lebensunterhalt typischerweise nicht aus der Beschäftigung selbst resultiert, sondern aus anderen Einnahmen oder Unterhaltsansprüchen bestritten werden kann.
Im Übrigen gilt die Befreiung für alle Beschäftigten in Teilzeit für die Krankenversicherung gleichzeitig auch für die Arbeitslosen- und Pflegeversicherung.
Rentenversicherungspflichtig sind Sie trotzdem. Dabei werden vom Arbeitgeber gegebenenfalls pauschale Beiträge zur Kranken- und Rentenversicherung übernommen. Der Arbeitnehmer muss in diesem Zusammenhang Beitragsanteile zur Rentenversicherung entrichten.
Sollten arbeitsunfähige Versicherte nach ärztlicher Feststellung stufenweise wieder in die Tätigkeit eingegliedert werden, greift die Versicherungsfreiheit bei Teilzeit bezüglich der Krankenversicherung nicht. Das erzielte Arbeitsentgelt ist beitragspflichtig und auf das Krankengeld anzurechnen.
Michael meint
25. Juni 2024 at 14:40
Das steht oben im Text, dein Einkommen muss 538€ (Minijob) überschreiten, je nach deinem Stundenlohn wird das bei 8-12 Stunden die Woche liegen ~
L. T. meint
2. Januar 2024 at 20:34
Guten Tag,
ich arbeite bereits Teilzeit und möchte gerne weiter die Stunden reduzieren.
Gibt es eine Mindeststundenanzahl , die zu leisten ist, um versichert zu sein?
Mit freundlichen Grüßen.
L.T.